Mit dieser Vorlage
wird der Jahresabschluss 2016 der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) vorgelegt.
1. Kurzdarstellung Jahresabschluss 2016
1.1
Gesamtergebnisrechnung
In der
Ergebnisrechnung werden die Erträge und Aufwendungen gegenübergestellt und das
Jahresergebnis ermittelt. Die Ergebnisrechnung 2016 schließt folgendermaßen ab:
|
Ergebnis |
Planung |
Ergebnis |
Abweichung |
|
2015 |
2016 |
2016 |
zur Planung |
Ordentliche Erträge |
16.969.570,03 |
17.564.500,00 |
18.832.161,38 |
1.267.661,38 |
Ordentliche Aufwendungen |
-15.674.999,48 |
-17.564.500,00 |
-17.916.038,73 |
-351.538,73 |
Ordentliches Ergebnis |
1.294.570,55 |
0,00 |
916.122,65 |
916.122,65 |
außerordentliche Erträge |
139.646,47 |
0,00 |
159.011,25 |
159.011,25 |
außerordentliche Aufwendungen |
-1.378,72 |
0,00 |
-462.795,61 |
-462.795,61 |
außerordentliches Ergebnis |
138.267,75 |
0,00 |
-303.784,36 |
-303.784,36 |
|
|
|
|
|
Jahresergebnis |
1.432.838,30 |
0,00 |
612.338,29 |
612.338,29 |
Gegenüber der
Haushaltsplanung 2016, die von einem Haushaltsausgleich ausgegangen ist, ist
eine Ergebnisverbesserung von 612 T€ eingetreten.
Fortschreibung der
Fehlbeträge seit Einführung der Doppik 2011:
|
|
|
|
|
Verlustvorträge |
||
Jahr |
Ordentliches Ergebnis € |
Außerord. Ergebnis € |
Jahreser- gebnis € |
kameraler Sollfehlbetrag € |
Ordentliches Ergebnis € |
Außerord. Ergebnis € |
Insgesamt € |
|
|
|
|
15.948.482,30 |
|
|
|
2011 |
-394.018,00 |
21.306,10 |
-372.711,90 |
15.927.176,20 |
350.220,26 |
0,00 |
350.220,26 |
2012 |
451.204,11 |
-34.292,01 |
416.912,10 |
15.456.228,07 |
350.220,26 |
34.292,01 |
384.512,27 |
2013 |
179.055,53 |
-207.651,49 |
-28.595,96 |
15.277.172,54 |
350.220,26 |
241.943,50 |
592.163,76 |
2014 |
7.131.098,09 |
4.211,66 |
7.135.309,75 |
8.141.862,79 |
350.220,26 |
241.943,50 |
592.163,76 |
2015 |
1.294.570,55 |
138.267,75 |
1.432.838,30 |
6.709.024,49 |
350.220,26 |
241.943,50 |
592.163,76 |
2016 |
916.122,65 |
-303.784,36 |
612.338,29 |
5.792.901,84 |
350.220,26 |
545.727,86 |
895.948,12 |
Überschüsse der
doppischen Haushaltsjahre sind zuerst mit dem in die erste Eröffnungsbilanz übernommenen
kameralen Soll-Fehlbetrag zu verrechnen. Die in der Doppik entstandenen
Fehlbeträge werden separat fortgeschrieben.
Als
Ergebnisverwendungsbeschluss wird vorgeschlagen, 916.122,65 € des Überschusses
des ordentlichen Ergebnisses mit dem kameralen Soll-Fehlbetrag zu verrechnen
und den Fehlbetrag aus dem außerordentlichen Ergebnis in Höhe von 303.784,36 €
auf neue Rechnung vorzutragen.
1.1.1
Erträge
|
Ergebnis |
Ansatz |
Ergebnis |
Abweichung |
Erträge Ergebnisrechnung |
2015 |
2016 |
2016 |
zum Ansatz |
Zuwendungen und allgemeine Umlagen |
14.263.981,56 |
15.145.000,00 |
16.143.348,63 |
998.348,63 |
Auflösungserträge aus Sonderposten |
513.980,36 |
509.700,00 |
517.212,08 |
7.512,08 |
öffentlich-rechtliche Entgelte |
449.913,14 |
387.700,00 |
481.032,47 |
93.332,47 |
privatrechtliche Entgelte |
183.565,20 |
188.800,00 |
224.907,25 |
36.107,25 |
Kostenerstattungen und Kostenumlagen |
1.080.816,97 |
1.055.100,00 |
986.502,62 |
-68.597,38 |
Zinsen und ähnliche Finanzerträge |
13.862,26 |
9.000,00 |
16.388,51 |
7.388,51 |
sonstige ordentliche Erträge |
463.450,54 |
269.200,00 |
462.769,82 |
193.569,82 |
Zwischensumme ordentliche Erträge |
16.969.570,03 |
17.564.500,00 |
18.832.161,38 |
1.267.661,38 |
außerordentliche Erträge |
139.646,47 |
0,00 |
159.011,25 |
159.011,25 |
Gesamterträge |
17.109.216,50 |
17.564.500,00 |
18.991.172,63 |
1.426.672,63 |
§
In 2016
sind Gesamterträge in Höhe von 18,9 Mio. € vereinnahmt worden.
§
Die
Gesamterträge liegen um 1,4 Mio. € über der Haushaltsplanung.
§
Die
größten Ertragspositionen sind die Schlüsselzuweisungen (9,3 Mio. €) und die
Samtgemeindeumlage (5,9 Mio. €).
§
Mehrerträge
im Vergleich zur Planung 2016 sind insbesondere bei den Schlüsselzuweisungen (+
1,0 Mio. €), bei den Verwaltungs- und Benutzungsgebühren (+ 93 T€) und aus den
Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen (172 T€) entstanden.
1.1.2
Aufwendungen
|
Ergebnis |
Ansatz |
Ergebnis |
Abweichung |
Aufwendungen Ergebnisrechnung |
2015 |
2016 |
2016 |
zum Ansatz |
Aufwendungen für aktives Personal |
6.156.272,52 |
6.300.400,00 |
6.074.632,03 |
-225.767,97 |
Aufwendungen für Versorgung |
74.070,88 |
0,00 |
117.506,39 |
117.506,39 |
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen |
3.012.972,57 |
3.237.300,00 |
3.201.970,44 |
-35.329,56 |
Abschreibungen |
845.550,98 |
954.600,00 |
1.031.491,47 |
76.891,47 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
290.599,87 |
373.800,00 |
307.647,68 |
-66.152,32 |
Transferaufwendungen |
4.494.019,79 |
5.570.000,00 |
6.217.886,49 |
647.886,49 |
sonstige ordentliche Aufwendungen |
801.512,87 |
1.128.400,00 |
964.904,23 |
-163.495,77 |
Zwischensumme ordentliche Aufwendungen |
15.674.999,48 |
17.564.500,00 |
17.916.038,73 |
351.538,73 |
außerordentliche Aufwendungen |
1.378,72 |
0,00 |
462.795,61 |
462.795,61 |
Gesamtaufwendungen |
15.676.378,20 |
17.564.500,00 |
18.378.834,34 |
814.334,34 |
§
In 2016
sind Gesamtaufwendungen in Höhe von 18,4 Mio. € entstanden.
§
Die
Gesamtaufwendungen liegen um 814 T€ über der Haushaltsplanung.
§
Die
größten Aufwandspositionen sind die Personalaufwendungen einschließlich
Versorgung (6,2 Mio. €), die Kreisumlage (5 Mio. €), die Unterhaltungs- und
Bewirtschaftungskosten (3,2 Mio. €) und die Abschreibungen (1 Mio. €).
§
Wesentliche
Mehraufwendungen im Vergleich zur Planung sind durch die Kreisumlage (+ 544
T€), durch die Abschreibungen (+ 77 T€) und durch die Bildung einer
Rückstellung im Rahmen des internen Finanzausgleichs (+ 68 T€) eingetreten.
§
Einsparungen
sind insbesondere bei den sonstigen ordentlichen Aufwendungen (- 163 T€) und
den Personalaufwendungen (- 108 T€) zu verzeichnen.
1.2 Gesamtfinanzrechnung
Ergänzend zur
Ergebnisrechnung und Bilanz soll die Finanzrechnung alle Ein- und Auszahlungen
einer Rechnungsperiode erfassen. Sie registriert wie eine Kapitalflussrechnung
die Zahlungsströme unabhängig davon, ob sie erfolgs- oder vermögenswirksam sind
oder nicht.
Die Finanzrechnung
2016 zeigt folgende wesentliche Ergebnisse:
§
Der
Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit beträgt + 1.079 T€
§
Der
Saldo aus Investitionstätigkeit beträgt - 3.733 T€
§
Der
Saldo aus Finanzierungstätigkeit (Kreditaufnahme abzüglich Tilgung) beträgt +
2.940 T€.
§
Der
Zahlungsmittelbestand (liquide Mittel) zum 31.12.2016 beträgt + 2.341 T€.
1.3 Bilanz
Aktiva |
31.12.2015 |
31.12.2016 |
Passiva |
31.12.2015 |
31.12.2016 |
1. Immaterielles Vermögen |
731.850,97 |
1.016.960,14 |
1. Nettoposition |
|
|
2. Sachvermögen |
31.534.255,02 |
33.272.819,01 |
1.1 Basis-Reinvermögen |
10.267.252,59 |
11.170.242,07 |
3. Finanzvermögen |
19.148.435,44 |
18.990.017,57 |
1.2 Rücklagen |
0,00 |
0,00 |
4. Liquide Mittel |
2.015.017,27 |
2.341.714,01 |
1.3 Jahresergebnis |
840.674,54 |
20.174,53 |
5. Aktive Rechnungsabgrenzung |
179.332,93 |
93.879,33 |
1.4 Sonderposten |
12.505.921,23 |
12.185.784,78 |
|
|
|
2. Schulden |
17.925.996,19 |
21.011.513,18 |
|
|
|
3. Rückstellungen |
12.060.047,08 |
11.318.675,50 |
|
|
|
4. Passive Rechnungsabgrenzung |
9.000,00 |
9.000,00 |
Bilanzsumme |
53.608.891,63 |
55.715.390,06 |
Bilanzsumme |
53.608.891,63 |
55.715.390,06 |
§
Die
Bilanzsumme hat sich um 2,1 Mio. € auf 55,7 Mio. € erhöht.
§
Das
Sachvermögen (Grundstücke, Immobilien usw.) ist mit 33,2 Mio. € die größte
Position der Aktiva.
§
Die
Eigenkapitalquote beträgt 42,38 % (Vorjahr 44,51 %). Die Eigenkapitalquote ist
damit zufriedenstellend.
§
Zu den
Schulden zählen die langfristigen Kredite, Liquiditätskredite und die
Verbindlichkeiten. Der Stand der langfristigen Kredite zum 31.12.2016 betrug
14,6 Mio. € und die Liquiditätskredite betrugen 5,5 Mio. €.
§
In 2016
ist eine Neuverschuldung von 1,2 Mio. € eingetreten.
Die Entwicklung des
Standes der Kreditschulden zeigt die nachfolgende Grafik:
1.4 Bewertung der Jahresabschlussrechnung
§
Jahresergebnis
2016 ist ein Überschuss von + 612 T€. Wesentlicher Grund für das gute Ergebnis
ist die überdurchschnittliche Entwicklung der Schlüsselzuweisungen.
§
Das
Anlagevermögen hat eine zufriedenstellende Substanz, die Eigenkapitalquote ist
ebenfalls zufriedenstellend.
§
Der
Stand der langfristigen Kreditverbindlichkeiten und damit auch der Verschuldungsgrad
steigt kontinuierlich an. Die Pro-Kopf-Verschuldung (Schulden und
Rückstellungen) ist von 1.234,45 €/Ew. auf 1.315,25 €/Ew. angestiegen.
§
Die
Haushaltslage ist im Hinblick auf die noch abzubauenden Fehlbeträge weiterhin
angespannt. Um die dauernde Leistungsfähigkeit der Gemeinde zu erhalten, ist es
dringend erforderlich, Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage zu
treffen.
Detaillierte
Informationen zu den Positionen der Ergebnisrechnung sowie zur Finanzrechnung
und zur Bilanz sind dem als Anlage 1
beigefügten Jahresabschluss zu entnehmen.
2. Prüfung des Jahresabschlusses
Der Jahresabschluss
2016 wurde vom Rechnungsprüfungsamt (RPA) des Landkreises Lüneburg geprüft. Der
Schlussbericht über die Prüfung 2016 liegt vor. Gemäß § 129 Absatz 1 Satz 2
NKomVG ist der Schlussbericht mit einer Stellungnahme des
Samtgemeindebürgermeisters dem Rat vorzulegen.
Der Prüfungsbericht
des RPA ist der Vorlage als Anlage 2
beigefügt. Die Stellungnahme zu den Prüfungsbemerkungen wird als Anlage 3 beigefügt.
Der Schlussbericht
des RPA über die Prüfung des Jahresabschlusses 2016 schließt mit folgendem
Prüfungsschlussvermerk ab (siehe Prüfungsbericht Seite 21):
„Es wird bestätigt, dass
§ der
Haushaltsplan eingehalten wurde,
§
die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
eingehalten wurden,
§
bei den Erträgen und Aufwendungen sowie bei
den Einzahlungen und Auszahlungen des kommunalen Geld- und Vermögensverkehrs
nach den bestehenden Gesetzen und Vorschriften unter Beachtung der maßgebenden
Verwaltungsgrundsätze und der gebotenen Wirtschaftlichkeit verfahren worden ist
und
§
sämtliche Vermögensgegenstände, Schulden,
Rechnungsabgrenzungsposten, Erträge, Aufwendungen, Einzahlungen und
Auszahlungen enthalten sind und der Jahresabschluss die tatsächliche
Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage darstellt.“
Es bestehen damit
keine Bedenken, dass der Rat der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) über den
Jahresabschluss 2016 beschließt und dem Samtgemeindebürgermeister für das
Haushaltsjahr 2016 uneingeschränkt Entlastung erteilt.
Der hat gemäß § 129 Absatz 1 Satz 3 NKomVG über die Entlastung des Bürgermeisters zu entscheiden. Die Beschlüsse über den Jahresabschluss und die Entlastung werden der Kommunalaufsicht des Landkreises Lüchow-Dannenberg mitgeteilt, öffentlich bekannt gemacht und ausgelegt (§129 Absatz 2 NKomVG und § 156 Absatz 4 NKomVG).
Hat die Beschlussvorlage finanzielle Auswirkungen
oder werden Finanzmittel bewirtschaftet? |
|||
X |
Nein |
|
Ja, weitere Ausführungen |
Der
Samtgemeindeausschuss beschließt, dem Rat folgenden Beschluss zu fassen:
Der Rat der
Samtgemeinde Lüchow (Wendland) beschließt,
a)
die
Mittel aus der Haushaltsplanüberschreitung für nachfolgend genannte
zahlungswirksamen Budgets überplanmäßig zur Verfügung zu stellen:
Produkt |
|
€ |
11.1.4 |
Personalangelegenheiten |
1.750,79 |
11.1.7 |
Kasse |
1.040,88 |
11.1.8 |
Immobilienmanagement |
53.375,57 |
54.5.1 |
Straßenreinigung, Winterdienst |
31.668,87 |
55.3.1 |
Friedhof, Bestattungswesen |
2.475,18 |
57.1.1 |
Regionalentwicklungsprozesse |
3.514,29 |
61.1.1 |
Allgemeine Finanzwirtschaft, Steuern, Zuweisungen und Umlagen |
597.845,00 |
|
Insgesamt |
688.156,29 |
b)
die
Mittel aus der Haushaltsplanüberschreitung für nachfolgend genannte nicht
zahlungswirksamen Budgets (innerbetriebliche Leistungsverrechnung)
überplanmäßig zur Verfügung zu stellen:
|
Bezeichnung |
€ |
11.1.5 |
Einrichtungen für die
gesamte Verwaltung |
28.779,93 |
11.1.8 |
Immobilienmanagement |
1.603,28 |
12.6.1 |
Brandschutz |
18.519,61 |
21.1.1 |
Grundschulen |
374.244,77 |
36.5.1 |
Kindertagesstätten |
1.511,70 |
54.1.1 |
Straßenreinigung,
Winterdienst |
41.750,17 |
Insgesamt 466.409,46
c)
die Mittel aus den Haushaltsplanüberschreitungen für
nachfolgend genannte investive Bereiche außerplanmäßig zur Verfügung zu
stellen:
Meldewesen
Digitalisierung
Einwohnerdaten 424,97
€
Katastrophenschutz
Einrichtungsgegenstände
örtliche Einsatzleitung 117,50
€
d)
den vom
Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Lüneburg geprüften Jahresabschluss zum 31.
Dezember 2016 festzustellen,
e)
die
Stellungnahme des Samtgemeindebürgermeisters zum Prüfungsbericht 2016 des
Rechnungsprüfungsamtes des Landkreises Lüneburg zur Kenntnis zu nehmen,
f)
mit dem
für 2016 ausgewiesenen Überschuss aus dem ordentlichen Ergebnis über 916.122,65
€ den Sollfehlbetrag aus dem kameralen Abschluss zu vermindern und den
Fehlbetrag aus dem außerordentlichen Ergebnis in Höhe von 303.784,36 € auf neue
Rechnung vorzutragen und
g) dem Samtgemeindebürgermeister gemäß § 129 NKomVG für das Haushaltsjahr 2016 Entlastung zu erteilen.