Zur Deckung der Bedarfe im Planbereich Clenze (zwei Hortgruppen,
eine Elementargruppe, eine Krippengruppe), wurden 2019 durch die
politischen Gremien zwei Aufträge vergeben. Eine altersübergeifende Gruppe
(15+5) in Kiefen an Kinderwelt Hamburg e.V. und der Betrieb einer
altersübergeifenden Gruppe (15+5) sowie zweier Hortgruppen in Clenze an das
Deutsche Rote Kreuz (DRK). Mit dieser Aufteilung sollte den Forderungen nach
einer dezentralen Betreuung in Kiefen Folge getragen werden. Der Kita-Bau in
Clenze sollte gemäß dem ursprünglichen Angebot des DRK 4-gruppig vorgenommen
werden, wenngleich zunächst nur drei Gruppen betrieben wurden.
2020 wurde die Kita in Clenze mit drei Gruppen in
Betrieb genommen. Aufgrund einer veränderten Bedarfslage im Vergleich zur
Ermittlung, welche fast zwei Jahre zurück lag, wurde das DRK beauftragt, statt
zwei Hortgruppen und einer altersübergreifenden Gruppe (15+5), nur eine
Hortgruppe sowie eine Elementargruppe und eine Krippengruppe auszustatten und
zu betreiben. Der vierte Gruppenraum steht seitdem leer und wird seit Mitte
2021 im Rahmen der Frühen Hilfen für eine Krabbelgruppe sowie als
Ergänzungsraum für die Hortgruppe am Nachmittag genutzt.
Anfang 2021 wandte sich das DRK an den Landkreis
Lüchow-Dannenberg und bat darum, in dem vierten Raum eine weitere
Elementargruppe betreiben zu dürfen, da viele Anmeldungen abgelehnt werden
mussten. Die Situation verschärfte sich, als die I-Gruppe aus der DRK-Kita
Bergen nach Clenze verlagert wurde, da die Einrichtung in Bergen für Kinder mit
körperlichen Einschränkungen nicht erreichbar war. Durch die Verlagerung der
I-Gruppe reduzierte sich die Platzzahl an Elementarplätzen in der DRK-Kita
Clenze von 25 auf 18 Plätze (14 Regel- und 4 I-Plätze). Eine Betrachtung
der Kinder- und Platzzahlen für den gesamten Planbereich ließ eine Erweiterung
jedoch nicht zu, da die Bedarfe in anderen Einrichtungen gedeckt werden konnten.
Es kam daraufhin jedoch immer wieder zu Bedarfsanzeigen von Familien, welche in
Clenze eine Betreuung benötigen. Insbesondere können nicht alle Krippenkinder
innerhalb der DRK-Kita Clenze in den Elementarbereich wechseln. Auch aus
weiteren Kitas im Planbereich Clenze wurde zuletzt gemeldet, dass für das
anstehende Kita-Jahr teilweise viele Absagen erteilt werden mussten.
Die Einwohnermeldeamtszahlen zeigen einen Anstieg bei
den Elementarkindern im Planbereich Clenze. Vom 1. Januar 2022 zum
1. Januar 2023 ist die Anzahl der Elementarkinder von 196 Kinder auf
223 Kinder (um 27 Kinder) angestiegen. Dies entspricht mehr als einer ganzen
Elementargruppe (25 Kinder). Ausgehend von 186 Elementarplätzen entsprach
die Versorgungsquote im letzten Jahr 94,9 %. Bei 223 Elementarkindern würde sie
nur noch 83,4 % betragen. Durch die beabsichtigte Erweiterung der DRK-Kita
Clenze würde die Versorgungsquote wieder auf 94,6 % steigen und damit wieder
auf dem Vorjahresniveau liegen. Die in Clenze befindliche Evangelisch-lutherische
Kita ist ebenfalls ausgelastet und muss Anmeldungen ablehnen.
Der Raum ist bereits vorhanden und müsste lediglich
für den Gruppenbetrieb ausgestattet werden. Zudem müsste das für die vierte
Gruppe vorgesehene Bad hergerichtet werden. Aktuell wird dieses als
Hauswirtschaftsraum genutzt, wurde im Rahmen der Planung durch das
Gebäudemanagement AöR des Landkreises Lüchow-Dannenberg jedoch bereits mit den
notwendigen Anschlüssen bedacht. Die Kosten für den laufenden Betrieb der
Gruppe würden im Rahmen der Betriebskosten der DRK-Kita Clenze abgerechnet
werden.
Bei der Erweiterung der DRK-Kita Clenze handelt es
sich demnach um eine schnelle und kostengünstige Lösung, um die Bedarfe im
Planbereich Clenze zu erfüllen. Eine Ausschreibung ist nicht erforderlich, da
ein anderer Betreiber die Gruppe an diesem Standort nicht betreiben kann.
Andere Einrichtungen im Planbereich könnten ohne einen kostenintensiven Anbau
nicht erweitert werden. Zudem zeigt sich der größte Anstieg der Elementarkinder
im Stadtbereich Clenze (+ 11 Elementarkinder) selbst.
Für den Betrieb einer zusätzlichen Elementar- oder altersübergreifenden Gruppe fallen jährliche Betriebskosten von rund 140.000,00 € an. Hinzu kommen die noch zu ermittelnden Aufwendungen für die Ausstattung des Gruppenraumes und die Einrichtung des Sanitärraumes. Bis zu 25 % dieser Kosten entfallen gemäß Jugendhilfevereinbarung auf die Samtgemeinde Lüchow (Wendland). Wirksam werden die ersten Kosten ab August 2023. Die Samtgemeinde zahlt jedoch einen Höchstbetrag pro Gruppe von derzeit ca. 17.000,00 €/jährlich, gemäß Jugendhilfevereinbarung.
Hat die Beschlussvorlage finanzielle Auswirkungen
oder werden Finanzmittel bewirtschaftet? |
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Nein |
x |
Ja, weitere Ausführungen |
Gesamtkosten/-einnahmen der Maßnahme im
Haushaltsjahr: |
15.000,00 |
€ |
Ist die Maßnahme im Haushaltsplan veranschlagt? |
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x |
Ja, im Haushaltsansatz insgesamt: |
1.555.000,00 |
€ |
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Produkt/Sachkonto bzw. Investition: |
36.5.1 |
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Nein; |
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Ist eine außerplanmäßige Ausgabe erforderlich? |
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x |
Nein |
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Ja, bei Produkt/Sachkonto bzw. Investition: |
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Deckung durch Sachkonto/Kostenstelle: |
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Ist der Ansatz ausreichend bzw. werden die geplanten
Einnahmen erreicht? |
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x |
Ja |
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Nein, ÜPL |
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€ |
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Deckung bei Sachkonto/Kostenstelle: |
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Erwartete Mindereinnahme: |
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€ |
Auswirkungen auf künftige Ergebnishaushalte, gibt es
jährliche Folgekosten? |
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Nein |
x |
Ja, Höhe? |
17.000,00 |
€ |
Gibt es eine Gegenfinanzierung (Zuweisungen,
Zuschüsse)? |
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x |
Nein |
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Ja, Sachkonto/Kostenstelle: |
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Höhe: |
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€ |
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Ist die Gegenfinanzierung dauerhaft? |
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Nein |
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Ja |
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Ggf. ergänzende Erläuterungen zu den finanziellen Auswirkungen:
Der Schul-, Jugend- und Sozialausschuss beschließt,
dem Samtgemeindeausschuss vorzuschlagen, dem Rat zu empfehlen, folgenden
Beschluss zu fassen:
Der Rat der Samtgemeinde Lüchow (Wendland) stimmt der Beauftragung der DRK-Kreisverband Lüchow-Dannenberg gemeinnützige Betreuungsgesellschaft mbH, eine weitere bedarfsentsprechende Gruppe einzurichten, um die Kita-Bedarfe in Clenze zu decken, durch den Landkreis Lüchow-Dannenberg zu. Das entstehende Betriebskostendefizit wird gemäß jährlich abzustimmender Betriebskosten-Haushaltsplanung der Kindertagesstätte berücksichtigt. Die Samtgemeinde Lüchow (Wendland) beteiligt sich an der Finanzierung gemäß Jugendhilfevereinbarung.